Hallo!
Ich habe vor ein paar Tagen das Video über Ethernet mit Mikrocontrollern vom 23C3 geschaut und bin so auf das fnordlicht gestoßen. Da ich das Projekt sehr schön finde, wollte ich es einmal komplett nachvollziehen. Leider ist E-Technik nicht mein Studienfach, daher bin ich hier auf ein Problem gestoßen...
Mein Problem betrifft die Schaltung, die zwischen dem PWM-Ausgang des µC und den LEDs aufgebaut ist.
Was die Schaltung macht, habe ich verstanden. Warum sie so kompliziert aufgebaut hat, verstehe ich aber nicht.
Mit "kompliziert" meine ich die beiden Dioden und die diversen Pull-Up/-Down-Widerstände: Meinem Verständnis nach käme das gleiche raus, wenn man einfach zwei Transistoren hintereinanderschaltet (abgesehen vom Nicht-Invertieren, das man aber im Atmel umschalten kann...). Irgendeinen Sinn muß die "komplizierte" Verschaltung also haben. Kann mir jemand einen Tipp geben?
Vielen Dank! Ingo
* Ingo Kaiser Ingo.kaiser@rwth-aachen.de [Jun 13 2009 17:09] wrote:
Mit "kompliziert" meine ich die beiden Dioden und die diversen Pull-Up/-Down-Widerstände: Meinem Verständnis nach käme das gleiche raus, wenn man einfach zwei Transistoren hintereinanderschaltet (abgesehen vom Nicht-Invertieren, das man aber im Atmel umschalten kann...). Irgendeinen Sinn muß die "komplizierte" Verschaltung also haben. Kann mir jemand einen Tipp geben?
Du meinst sicher die Seite fnordlicht display. Das ist eine konstante Stromquelle, damit die Leds immer genau 20mA bekommen.
Kurze erläuterung: Die beiden Dioden begrenzen die Spannung an der Basis des Transistors auf 1.4V (2 * 0.7V). Der Transistor ist gewillt die Spannung ueber dem Widerstand (R16,R17,R18) 0.7V kleiner zu halten als die Spannung an der Basis. Also fallen am Widerstand immer genau 0.7V ab, egal wie die Eingangsspannung (+12V) aussieht -> I=0.7V/33R= 21.2121 mA. Damit können die Leds nicht sterben, wenn die Eingangsspannung zu groß wird. Man könnte zwar einen Vorwiderstand nehmen, allerdings ist man dann abhängig von der Eingangsspannung -> bloed.
Grusz didi
Christian Dietrich schrieb:
Du meinst sicher die Seite fnordlicht display.
Nö, auch das auf der control-Platine, aber das hat Sebastian ausführlich genug erklärt!
Das ist eine konstante Stromquelle, damit die Leds immer genau 20mA bekommen.
Oha, Konstantstromquelle. Kannte ich noch nicht, wieder was gelernt! Danke!
Man könnte zwar einen Vorwiderstand nehmen, allerdings ist man dann
abhängig
von der Eingangsspannung -> bloed.
D.h. weil davon ausgegangen wird, daß vorne immer 12V reinkommen, könnte man eigentlich drauf verzichten. Aber dann müsste man noch für die verschiedenen LED-Typen jeweils den richtigen Vorwiderstand bestimmen etc.
Danke nochmal, Ingo
Christian Dietrich schrieb:
Kurze erläuterung: Die beiden Dioden begrenzen die Spannung an der Basis des Transistors auf 1.4V (2 * 0.7V). Der Transistor ist gewillt die Spannung ueber dem Widerstand (R16,R17,R18) 0.7V kleiner zu halten als die Spannung an der Basis. Also fallen am Widerstand immer genau 0.7V ab, egal wie die Eingangsspannung (+12V) aussieht -> I=0.7V/33R= 21.2121 mA.
Dazu noch eine Nachfrage: Direkt vor dem Transistor befindet sich ja noch ein 3,3k-Widerstand. Ich nehme an, daß hier so gut wie keine Spannung abfällt, weil der meiste Strom über den 1k-Widerstand auf der Control-Platine zur Diode fließt? Der 3,3k ist also nur zum Schutz der Basis eingebaut?
Danke! Ingo
Hi,
ich versuch es mal soweit ichs verstanden hab..
Der erste Satz Widerstände mit dem Transistor (auf dem Control-Board) wird wohl wirklich nicht benötigt.. In meiner Schaltung hab ich das durch 330 Ohm-Widerstände ersetzt, tut super und verbraucht weniger Strom, wenn die LEDs aus sind.
Das auf der oberen Platine ist ne Konstantstromquelle, die jeweils ca. 20mA liefert.
Ich versuch mal die Erklärung wiederzugeben, soweit ich sie behalten habe.. Die 2 Dioden in Reihe sorgen dafür, dass die Spannung, die an den 3,3kOhm-Widerständen anliegt, max. 1,4 Volt ist. Jetzt der Teil, den ich nicht 100% verstanden hab: im Transistor fallen wohl auch nochmal 0.7 Volt ab, so dass am 33 Ohm-Widerstand bei 0.7 Volt (I=U/R) ca. 21 mA fließen. Und ich glaub nach der ersten Kirchhoffschen Regel heißt das, dass bei jeder LED auch diese 21mA fließen..
Ich hoffe, das war halbwegs richtig wiedergegeben.. ;)
Viele Grüße Seb
Ingo Kaiser wrote:
Hallo!
Ich habe vor ein paar Tagen das Video über Ethernet mit Mikrocontrollern vom 23C3 geschaut und bin so auf das fnordlicht gestoßen. Da ich das Projekt sehr schön finde, wollte ich es einmal komplett nachvollziehen. Leider ist E-Technik nicht mein Studienfach, daher bin ich hier auf ein Problem gestoßen...
Mein Problem betrifft die Schaltung, die zwischen dem PWM-Ausgang des µC und den LEDs aufgebaut ist.
Was die Schaltung macht, habe ich verstanden. Warum sie so kompliziert aufgebaut hat, verstehe ich aber nicht.
Mit "kompliziert" meine ich die beiden Dioden und die diversen Pull-Up/-Down-Widerstände: Meinem Verständnis nach käme das gleiche raus, wenn man einfach zwei Transistoren hintereinanderschaltet (abgesehen vom Nicht-Invertieren, das man aber im Atmel umschalten kann...). Irgendeinen Sinn muß die "komplizierte" Verschaltung also haben. Kann mir jemand einen Tipp geben?
Vielen Dank! Ingo
fnordlicht mailing list fnordlicht@koeln.ccc.de https://mail.koeln.ccc.de/cgi-bin/mailman/listinfo/fnordlicht
Sebastian Roesner schrieb:
Der erste Satz Widerstände mit dem Transistor (auf dem Control-Board) wird wohl wirklich nicht benötigt.. In meiner Schaltung hab ich das durch 330 Ohm-Widerstände ersetzt, tut super und verbraucht weniger Strom, wenn die LEDs aus sind.
Ok (-:
Dann verstehe ich das so, daß der Transistor (auf dem control-Board) dazu da ist, den Ausgang des Atmels zu entlasten, da er so nur sehr wenig Strom liefern / aufnehmen kann. (Und im stromlosen Zustand ist das Atmel so auch gegen (z.B. el.-statische) Impulse vom Ausgang der Schaltung her geschützt, nehme ich an?) Und die Widerstände vor diesem ertsen Transistor sorgen dann dafür, daß die Basis des Transistors immer in einem definierten Zustand ist, richtig?
Danke! Ingo